Berufsunfähigkeitsrisiko junger Frauen stark gestiegen
Die Berufsunfähigkeit der letzten 20 Jahre wurde von der Deutsche Aktuarvereinigung (DAV), in der sich die Versicherungsmathematiker zusammengeschlossen haben, ausgewertet. Interessanterweise hat sich herausgestellt, dass das Risiko, vorzeitig wegen Krankheit oder Unfall den Beruf aufgeben zu müssen, sich insbesondere für Frauen unter 40 Jahren erhöht hat. Im Betrachtungszeitraum ist es tatsächlich um mehr als 30% gestiegen. Hauptgrund für diesen Anstieg sind psychische Leiden, sie stellen mittlerweile die Hauptursache für lange Auszeiten im Beruf oder sogar für einen erzwungenen verfrühten Ruhestand dar.
Doch nach wie vor hält eine Sorglosigkeit bei den Berufstätigen in Deutschland an: „Die Menschen versichern ihr Smartphone, aber nicht ihre Arbeitskraft und damit ihre Existenzgrundlage“, bringt der DAV-Vorstandsvorsitzende Dr. Herbert Schneidemann die Lage auf den Punkt. Er warnt eindringlich: „Ohne eine entsprechende Absicherung sind das für die meisten kaum zu kompensierende Einschnitte im Haushaltseinkommen, und für Alleinverdiener oder Singles kann das sogar den Ruin bedeuten.“ Von 45 Millionen Erwerbstätigen hatten nur 17 Millionen eine Berufsunfähigkeitsversicherung im Jahr 2019.
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